Greenpeace-Aktion am Hauptbahnhof

■ Weiter Proteste gegen Atommülltransport vom AKW Esensham

17.30 Uhr, Bremen, Hauptbahnhof: vom Dach der Bahnhofshalle wird langsam ein zehn mal zehn Meter großes Transparent mit der Aufschrift „Achtung! Atomtransporte“ entfaltet. Fünf Greenpeace-AktivistInnen hatten den höchsten Punkt des Baus erklommen, um auf die Durchfahrt des Atommülltransports aufmerksam zu machen.

Der erste Versuch, die abgebrannten Uran-Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Unterweser in die britische Wiederaufbereitungsfabrik nach Sellafield zu transportieren, war von Greenpeace am 5.11. gestoppt worden (s.taz vom 6.11.). Gestern vormittag fuhr der Zug ungehindert aus Esensham ab. „Eine Blockade wie in Esensham können wir in Bremen nicht machen“, erklärte Ingrid Reinecke von Greenpeace der Presse. „Es geht uns bei dieser Aktion darum, die Bevölkerung auf die Gefahr des Atommülltransportes, aber auch auf die Problematik dieser Energiequelle insgesamt hinzuweisen.“ Die Bremer Bevölkerung forderte die Umweltschutzorganisation per Flugblatt zum Widerstand gegen die Atommülltransporte auf: „Rufen Sie noch heute Ihren Bürgermeister an“, heißt es, gefolgt von Wedemeiers Telefonnummer.

Wie Greenpeace sich den Ausstieg aus der Atomernergie vorstellt, können BremerInnen ab Samstag, 17.11. am Martinianleger erfahren. Dort ist bis Mittwoch das Energieschiff „Rübezahl“ vertäut. Durch die Ausstellung „Himmel und Hölle. Wir setzen auf die Sonne“ und Gespräche mit ExpertInnen kann man sich von 10 bis 18 Uhr über alternative Energien informieren. asp