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Hilfe für US-Deserteure

■ Grüner will GIs aus Garlstedt bei der Flucht vor dem Golfkrieghelfen

Seitdem der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Martin Thomas den Senat aufgefordert hat, US-Deserteuren politisches Asyl zu gewähren, hat sich zwar nicht der Senat bei ihm gemeldet, dafür aber die deutschen Lebensgefährtinnen von fünf US-Soldaten. Sie baten um Hilfe (siehe auch Seite 4).

In spätestens drei Wochen sollen die 4.000 Soldaten der Garnison in Garlstedt an den Golf verlegt werden. Eine legale Kriegsdienstverweigerung dauert jedoch 90 Tage. Martin Thomas: „Ich habe mich entschlossen zu helfen.“ Er verwies darauf, daß süddeutsche Friedensgruppen die „Aktion Winterurlaub“ vorbereiten, um konspirativ US-Deserteuren über die Grenzen nach Jugoslawien oder Schweden zu helfen.

Desertierten GIs droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Der Sprecher des Innensenators, Hermann Kleen, betonte gestern, falls US-Soldaten in Bremen Asyl-Anträge stellten, würden die GIs von deutschen Behörden zunächst festgehalten. Dann werde binnen drei Tagen festgestellt, daß sie aufgrund einer Straftat und nicht aufgrund politischer Verfolgung um Asyl gebeten hätten. Folglich würden die GIs an die US-Militärpolizei ausgeliefert.

Bremer KriegsgegnerInnen bereiten gegenwärtig eine Anzeigenkampagne vor. Überschrift: „Ich bin bereit, einem flüchtigen US-Soldaten zu einer Unterkunft zu verhelfen.“ Großzügige Spender- und UnterstützerInnen werden noch gesucht. B.D.

Kontaktadresse für die Anzeigenkampagne: Dagmar Engel, Am Barkhof 8a, 28 HB 1

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