Chinas Außenminister darf wieder nach Washington kommen

Washington (taz/afp) — Für die kooperative Haltung im Golfkonflikt hat sich US-Außenminister Baker bei seinem chinesischen Amtskollegen Qian Qichen mit einer Einladung nach Washington bedankt. Washington, das damit seine Sanktionen gegen Peking lockert, setzt auch bei der kommenden Abstimmung im UN- Sicherheitsrat über einen Einsatz von Gewalt im Golfkonflikt auf die Unterstützung der Supermacht. Zuletzt hatte Peking signalisisert, kein Veto gegen ein Ultimatum einzulegen. Erst vor kurzem hatte der chinesische Außenminister mit seinem Besuch bei Saddam Hussein noch für Aufsehen und den Eindruck gesorgt, daß China einer von der internationalen Gemeinschaft unabhängigen Golfpolitik mächtig sei. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Boucher, begründete die Einladung mit gemeinsamen Interessen bei der Beilegung „globaler und regionaler Angelegenheiten“, einschließlich Kambodscha. Er betonte, das Treffen bedeute keine Änderung der amerikanischen Politik gegenüber China. sl