Ringnotizen

■ Neues aus dem Umland

Nach den Vorstellungen von Brandenburgs Bildungsministerin, Marianne Birthler (Bündnis 90) wird es in dem Bundesland künftig keine Hauptschulen geben. Auch Schüler von Sonderschulen sollen in »Integrierte Gesamtschulen« eingegliedert werden, erklärte die Ministerin am Donnerstag. In den unteren Klassen strebt das Ministerium ferner die Abschaffung von Schulnoten an; »religiöse Unterweisung« soll nach Auffassung der früheren evangelischen Katechetin Sache der Kirchengemeinden bleiben.

Für den Fraktionschef der brandenburgischen CDU, Peter-Michael Diestel, ist eine große Koalition im Potsdamer Landtag nach wie vor im Bereich des Möglichen. Seine Partei sei mit diesem Ziel in die Wahl gegangen, »und wir glauben, daß diese Frage noch nicht endgültig entschieden ist«, meinte Diestel. Der CDU-Politiker unterstrich das Interesse an einer stabilen Regierung angesichts der großen Probleme des Landes Brandenburg.

Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) haben am Donnerstag die neue Geschäftsstelle des entstehenden Fördervereins »pro Brandenburg« im Palais Lichtenau in Potsdam besucht. Dabei kündigte Hirche die Gründung einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft an, die »enger«, als es dem Förderverein möglich sei, in- und ausländische Unternehmen bei Investitionen im Land beraten könne.

Die Runde der brandenburgischen Staatssekretäre in der SPD- geführten »Ampelkoalition« ist weitgehend komplett. Dies gab der Potsdamer Landtag bekannt. Fast alle Stellvertreter der zehn Landesminister sind »Westimporte«, darunter auch ein CDU-Politiker. Voraussichtlich einziger Brandenburger ist der FDP-Landesvorsitzende Knut Sandler, der als Staatssekretär Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) zur Seite steht.