Fleisch für Leningrad

■ UdSSR-Spenden werden auch in Bremen gesammelt

In der vorweihnachtlichen Mitleidsphase sammeln auch Bremer Organisationen sammeln für dioe Sowjetunion. Etwas abseits der nationalen Spendenbereitschaft liegt die „Energie- und Umweltgruppe Neuenkirchen“. In ihrem zweiten Spendenaufruf erbittet sie „Lebensmittel für die Kinder von Tschernobyl“: „Alle Menschen in den strahlenbelasteten Zonen, besonders die Kinder, brauchen dringend radioaktiv unbelastete Nahrung!“ Anlaß für die Aktion war ein Hilfeersuchen der „Gemeinützigen Stiftung ‘Den Kindern von Tschernobyl‘“ aus Minsk, die auch die Verteilung der Lebensmittel übernehmen wird. Die Gruppe sammelt Geld, um noch vor Weihnachten den ersten Transport abschicken zu können.

„Aufgeschreckt durch die katastrophale Versorgungslage in der UdSSR“ sind DozentInnen und StudentInnen des Fachbereichs Nautik der Hochschule Bremen. Sie rufen zu Sach- und Geldspenden auf, um Lebensmittelpakete an die Marineschule „Admiral Makarov“ in Leningrad liefern zu können. Inhalt: die von der Caritas empfohlenen haltbaren Lebensmittel wie Dosenfleisch und Vitamintabletten.Informationen über die „katastrophale Versorgungslage“ hat der Fachbereich allerdings nur vom Deutschen Roten Kreuz.

Nicht gespendet zu werden braucht für eine Hilfssendung von Medikamenten und medizinischen Geräten nach Moskau und Danzig. Die Gesundheitsdeputation der Bürgerschaft beschloß unlängst, dafür 50.000 Mark zur Verfügung zu stellen.

Der Bremer Verlag „Edition Temmen“ will Bücher nach Riga schicken. Denn, so ist im Spendenaufruf zu lesen: auch „Bücher sind Lebensmittel“.

Umweltgruppe: Volksbank OHZ, BLZ 291 623 94, Kto.Nr.50 20 44 100.

Nautik: Sparkasse Bremen, BLZ 290 501 01, Kto.Nr. 1065242.

Edition Temmen, Hohenlohestr.21, Tel. 344280.

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