Billiger ins Weltall

■ Amerikanische Kommission fordert neue Raketen

Washington (dpa/taz) — Die US- Raumfahrtbehörde Nasa sollte sich auf neue unbemannte Raketen umstellen, mit denen Satelliten oder andere Fracht billiger ins All befördert werden können, ohne das Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden müssen. Das fordert eine Kommission des Kongresses, die ihren Bericht in Washington vorlegte. Die Raumgleiter seien zu teuer, zu risikoreich und für viele Aufträge nicht notwendig. Die Kommission empfiehlt weiter, die geplante Raumstation „Freiheit“ weniger komplex und teuer zu bauen. Die Nasa sollte zudem die über die Vereinigten Staaten verteilten Raumfahrtzentren neu organisieren, um unproduktiven Wettbewerb zu vermeiden.

Mit der Forderung nach unbemannten Raketen trägt die Kommission auch dem Eingeständnis der Nasa Rechnung, daß sehr wahrscheinlich wieder eine Raumfähre wie 1986 die „Challenger“ explodieren könnte. Rückblickend meint das Gremium, es sei ein Fehler gewesen, damals sieben Menschenleben und ein Viertel der Shuttle- Flotte zu riskieren, um einen Kommunikationssatelliten ins All zu bringen.