Bürgerproteste gegen Bauprojekt in Gramke

■ SPD-Beiratsfraktion noch abwartend

Dienstag abend, Beiratssitzung in Burglesum. Auf steht das Bauvorhaben Gramke-West. Unter den Anwesenden sind zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiave „Rettet das Werderland“, die gegen einen neuen Ortsteil für 5.000 BremerInnen in ihrer Nachbarschaft fürchtet und dagegen protestiert.

Hintergrund: „Grambke- West“ ist einer von vier neuen Ortsteilen, die der Senat der grünen Wiese aus dem Boden stampfen lassen will. Mit den anderen geplanten Borgfeld-West, Osterholzer Feldmark und Oberneuland/Franz-Schütte-Allee sollen bis zum Jahre 2000 insgesamt 16.000 BremerInnen ein Dach über dem Kopf bekommen.

Die Bürgerinitiaver argumentiert, daß eine Bebauungökologische Schäden für das Naturschutzgebiet Werderland und unerträgliches Verkehrsaufkommen bringen wird. Zu einer Wohnbebauung gehören Straßen und entlang des Klöckner-Geländes ist das mit 180 Hektar größte Bremer Gewerbegebiet ausgewiesen.

Siegfried Kotthoff, Referatsleiter „Flächen-und Bodenwirtschaft“ bei der Umweltsenatorin, räumte ein, daß „das Problem der nächsten Jahre“ der Lärm sein wird, der u.a. von Klöckner –rüberkommt. Er versprach unter Geraune der ZuhörerInnen „in einem Jahr“ Lösungen zu präsentieren. Kotthoff beruhigend: „Wir gehen davon aus, daß vor fünf Jahren hier kein Stein bewegt wird. Wir müssen ja auch noch durch die Planungsverfahren.“

Trotzdem: Die Absichten des Senats treffen im Burglesumer Beirat nicht gerade auf Gegenliebe. Fast alle Fraktionen lehnten unter heftigem Applaus der BürgerinitiativlerInnen die Pläne ab. Der Grüne Ludwig Schönenbach: „Wir haben eine ganze Reihe von Alternativvorschlägen“. Zum Beispiel Lückenbebauung und eine „konsequente Anordnung der Zweckentfremdungsverordnung“.

„Wie wollen sie auf 40 ha 1.400 bis 1.800 Wohneinheiten errichten, ohne Silos zu bauen? „, fragte Ulrich Redecker von der CDU. Die SPD allerdings sieht das weniger dramatisch und wollte daher noch kein endgültiges Votum abgeben. Die MitgliederInnen der Bürgerinitiave verließen enttäuscht aus dem Sitzungssaal.

ubu