Gewoba baut wieder Mietwohnungen

■ Kulenkampff: „Wohnungsmarkt bis 1995 eng“

1991 will die Gewoba (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft), Herrin über 45.000 Wohnungen, zum ersten Mal nach der Neuen-Heimat-Pleite wieder Mietwohnungen bauen; insgesamt 202, davon 176 in Bremen und 26 in Bremerhaven. Das erklärten Geschäftsführer Eberhard Kuhlenkampff und Werner Teetz gestern. Z.Z. stehen 7.800 Wohnungssuchende auf der Warteliste der Gewoba, darunter 2.300 Familien mit mehreren Kindern. Für sie soll ein Teil der geplanten Neubauten als Mieteigenheime angeboten werden. Zur Deckung des mittelfristigen Wohnbedarfs, den der Senat mit 16.000 Wohneinheiten ansetzt, hält die Gewoba noch Flächen für 4.500 Wohnungen vor.

Zweiter Schwerpunkt der Gesellschaft wird auch im kommenden Jahr die Modernisierung und Instandhaltung von Wohnungen sein. Von den 8.000 Wohnungen in der Neuen Vahr wurden bereits 5.200 mit neuen Fenstern ausgestattet und „warm eingepackt“, erläuterte Werner Teetz, 1.500 sollen 1991 folgen.

Die Gewoba erwartet für 1990 „ein ausgeglichenes Jahresergebnis“. Die gute Finanzlage sei zum einen auf den guten Verkauf von 240 Eigentumswohnungen zurückzuführen, zum anderen schlagen Veränderungen auf dem Mietwohnungsmarkt zu Buche: es gab 1990 kaum noch leerstehende Wohnungen, Mietrückstände sanken auf unter ein Prozent und die Fluktuation ging von 9,5 auf 6,7 Prozent zurück. Auf dem Wohnungsmarkt wird es nach Kuhlenkampffs Meinung trotz verstärkter Neubauten noch bis 1995 „eng bleiben“. Aufatmen können 550 MieterInnen in Osterholz-Tenever: ihre Wohnungen stehen künftig wieder unter Verwaltung der Gewoba. asp