■ KURZMELDER
: Hilfe für Künstler

Georg Wilhelm Burre vom Paul- Klinger-Verein München wird heute um 18 Uhr im Keller des HdjT am U-Bahnhof Klosterstraße Künstlern ein Gespräch »Zu aktuellen Fragen der Künstlersozialversicherung« anbieten. Der Paul-Klinger- Verein ist ein gemeinnütziges Künstlersozialwerk, der sich der Betreuung in Not geratener Künstler widmet.

»Weihnachten in Europa« war am dritten Advent der Titel des ingesamt letzten Sonntagskonzertes im Wappensaal des Roten Rathauses in Berlin, bei dem das Solistenensemble »Melos« auftrat. Veranstaltet von der Kulturdirektion Berlin, die am Freitag aufgrund der vom Senat beschlossenen »Abwicklung« ihre Arbeit einstellen mußte, hatte es diese Veranstatungsreihe seit 1980 jeden Sonntag gegeben. Die Mitteilung des bisherigen Veranstalters vom Ende der Reihe und der »Abwicklung« der sie tragenden Institution wurde von den empörten Besuchern des Konzerts mit Buhrufen und Pfiffen quittiert.

Drei Komponisten aus Berlin und Dresden erhielten am Freitag in der Akademie der Künste im Ostteil Berlins den »Hanns-Eisler-Preis 1990«. Der Preis des früheren Senders Radio DDR ist mit 10.000 Mark dotiert. Die Kultur-Chefredakteurin des jetzigen Deutschlandsenders, Monika Künzel, übergab die Auszeichnungen an die Dresdner Annette Schlünz und Christian Münch sowie an den Berliner Helmut Öhring. Der Preis wird seit 1968 verliehen, um herausragende Leistungen auf den Gebieten der Kammermusik und Sinfonik, des Chor- und Liedschaffens sowie der elektronischen und experimentellen Musik zu würdigen und zu fördern.

Am Sonntag wurde mit der Ausstellung Kostbarkeiten aus Metall die neuen Ausstellungsräume des Bröhan-Museums eingeweiht. Die Architekten dieses Umbaus sind Ute Weström und Winnetou Kampmann. Die Ausstellung ist noch bis Ende März 1991 zu sehen

Das Bezirksamt Kreuzberg, vertreten durch Naturschutz- und Grünflächenamt und Kunstamt gemeinsam mit der Kunst-am-Bau-Kommission Kreuzberg, schreibt nun für die künstlerische Gestaltung des entstehenden Parks auf dem Gelände des ehemaligen Görlitzer Bahnhofs einen zweistufigen Berlin-offenen Ideenwettbewerb aus. In einer ersten offenen Wettbewerbsphase werden Konzepte/Ideen für die Gestaltung des Gesamtgeländes oder einzelner Bereiche gesucht. Aus den Beiträgen werden etwa zehn Arbeiten ausgewählt, die in der zweiten Phase weiterentwickelt und präzisiert werden sollen. Die Aufgabenstellung der zweiten Phase wird nach der ersten Preisgerichtsentscheidung festgelegt und mit den ausgewählten Teilnehmern entschieden. Insgesamt stehen 45.000 DM an Preisgeldern zur Verfügung. Sie werden laut Ausschreibung zu gleichen Teilen an die Preisträger vergeben. Außerdem sollen fünf Arbeiten mit einer Anerkennung von 1.000 DM ausgezeichnet werden. Die erste Phase begann mit der Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen, die im Kunstamt Kreuzberg in Bethanien, Zimmer 141, Mariannenplatz 2, werktags zwischen 10 und 15 Uhr abgeholt werden können. Die Arbeiten müssen dann bis zum 4.März 1991 eingereicht sein. Das erste Preisgericht tritt im April zusammen. Die Überarbeitung der preisgekrönten Entwürfe erfolgt in der zweiten Hälfte 1991.