■ KURZMELDER
: "Stunde der Musik" abgewickelt

Den abrupten Schlußpunkt unter die 38. Konzertsaison der Stunde der Musik im Ostteil Berlins und diese Reihe insgesamt setzte am Montag im Schauspielhaus-Kammermusiksaal die junge Berliner Pianistin Susanne Grützmann. Sie spielte Sonaten von Haydn und Beethoven sowie weitere Werke von Schumann, Ravel und Skrjabin. Die Preisträgerin und Gewinnerin bedeutender internationaler Wettbewerbe hatte schon als Studentin in dieser Reihe Gelegenheit zu abendfüllenden Auftritten erhalten.

Die Stunde der Musik wurde von der Konzert- und Gastspieldirektion Berlin veranstaltet, die derzeit — wie andere Kulturinstitutionen im Ostteil der Stadt — »abgewickelt« wird. Es besteht die Hoffnung, daß die noch zu schaffende Veranstaltungs- GmbH später an diese Kammermusiktraditionen anknüpfen könnte.

Pro Saison gab es drei Anrechtszyklen mit je etwa zwanzig Programmen. Teilweise auch sehr renommierte in- und ausländische Solisten, Duos und Kammermusikensembles waren daran beteiligt und bestritten auch in anderen ostdeutschen Orten Veranstaltungen unter gleichem Motto. So gab es die Stunde der Musik in den 70er Jahren in rund 170, in den 80er Jahren noch in 125 Orten der DDR. Außerdem wurden mit der Stunde der Musik auch junge Interpreten gefördert.