Strom wird teurer

■ Familien und WGs zahlen drauf / Stromsparen lohnt

Wer nur nachts wäscht, spült, kocht und Staub saugt, so werben die Stadtwerke für ihren neuen Stromtarif, kann im neuen Jahr den neuen Schwachlasttarif in Anspruch nehmen. Zwischen 22 und 6 Uhr kostet der Strom pro Kilowattstunde für Nachtmenschen, die sich einen Spezialzähler in die Wohnung montieren lassen, nur 16 statt 20 Pfennige. Für die Nachtspeicherheizungen von StromverschwenderInnen gilt dieser Tarif nicht.

Auch sonst ändert sich ab 1. Januar einiges für die KundInnen der Stadtwerke. Der Grundpreis wird in Zukunft nicht mehr nach der Anzahl der Räume berechnet, sondern beträgt 5,10 Mark pauschal im Monat.

Wer privat viel Strom verbraucht, muß in Zukunft kräftig draufzahlen. Damit, so das umweltfreundliche Argument der Stadtwerke, sollen die VerbraucherInnen zum Stromsparen animiert werden. Tatsache ist, daß der Strom für die meisten, wenn sie nicht im Dunkeln sitzen wollen, künftig teuerer wird. Bei einem Verbrauch von 1.800 kWh im Jahr spart die KundIn 9 Mark. Bei einem Verbrauch von 2.800 kWh zahlt sie 20 Mark drauf, bei 4.000 kWh gar 80 Mark.

Familien mit mehreren Kindern schneiden schlecht ab beim neuen Tarif. Auch Wohn-und Hausgemeinschaften, die an einem Zähler hängen, müssen mit einer Preiserhöhung rechnen. Unsozial? Die Stadtwerke spendieren allen, deren Stromrechnung um mehr als 72 Mark steigt, eine Einsparförderung. Das ist ein Gutschein im Wert zwischen 40 und 120 Mark, den der Bremer Einzelhandel beim Kauf von Energiesparlampen und stromsparenden Haushaltsgeräten einlöst. bear

Broschüren bei den Stadtwerken in der Sögestraße, Beratung unter der Telefonnummer 359-2553/4.