Frieden ist der Weg

Leipzig (taz) — Rund achtausend Menschen haben sich am Sonnabend vor dem Alten Rathaus in Leipzig versammelt, um gegen den drohenden Krieg am Golf zu demonstrieren. Die Redner vom Balkon des Rathauses stellten Forderungen, um den Ausbruch des Krieges sowie eine Beteiligung der Bundesrepublik zu verhindern. Ein Nahost-Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität Leipzig erläuterte die sozialen Spannungen in der Golfregion hinsichtlich der Rivalitäten zwischen dem einst unmäßig reichen Kuwait und der Armut in den Anrainerstaaten des Golfes. Ein Theologiestudent erinnerte an das Wort von Dr. Martin Luther King, daß es keinen Weg zum Frieden gäbe, wenn nicht der Friede selbst der Weg sei. Karsten Hallebach aus Leipzig betonte, daß es dieselben Staaten des Westens seien, die vormals den Irak zur fünftgrößten Militärmacht der Welt aufgerüstet hätten und die nun für eine „Entscheidungsschlacht“ am Golf eintreten würden.