Rüdiger: Hoppensack gehört mir

■ Bundessenatorin rangelt mit Bürgermeister Wedemeier um Zuständigkeiten

Zwischen der Bundessenatorin Vera Rüdiger und Bürgermeister Klaus Wedemeier bahnt sich ein Streit an. Der Grund: Wedemeier hatte während Rüdigers Urlaubsabwesenheit bestätigt, daß der bisherige Senatsdirektor im Sozialressort, Hans-Christoph Hoppensack, Leiter der neueinzurichtenden Landesvertretung Bremens in Berlin werden soll. Und nach den Plänen Wedemeiers soll Hoppensack direkt der Senatskanzlei unterstellt werden.

Nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub machte Bundessenatorin Rüdiger gestern klar, daß sie sich diesen Einschnitt in ihre Zuständigkeiten nicht so einfach gefallen lassen will. Vera Rüdiger auf Nachfrage: „Die geltende Geschäftsordnung des Senats schließt eine Regelung wie sie jetzt unterstellt wird aus.“ Deshalb gebe es für sie keine Veranlassung, das Thema anzusprechen. Klartext: Vera Rüdiger beansprucht die Zuständigkeit für die Landesvertretung in Berlin.

Dagegen bekräftigte Wedemeiers Sprecher, Klaus Sondergeld, daß Wedemeier die Berliner Landesvertretung seiner Senatskanzlei unterstellen wolle. Die Berliner Vertretung sei „keine Zweigstelle einer Landesvertretung“ und deshalb nicht notwendigerweise der Bundessenatorin unterstellt. So solle Hoppensack unter anderem die Wirtschaftskontakte in die neuen Bundesländer „befördern helfen“. Sondergeld: „Das ist keine traditionelle Aufgabe einer Landesvertretung.“Da Bürgermeister Klaus Wedemeier nach „bisheriher Zeitvorstellung“ vor den Bürgerschaftswahlen im Herbst „keine Fakten“ schaffen wolle, bestehe zudem noch viel Zeit über eine Zuordnung nachzudenken. hbk