Regierungschef räumt Wahlniederlage ein

Praia (ap) — Die oppositionelle Bewegung für Demokratie (MPD) ist offenbar als Siegerin aus den ersten freien Parlamentswahlen der südatlantischen Inselrepublik Kap Verde seit der Unabhängigkeit von Portugal hervorgegangen. Ministerpräsident Pedro Pires von der Afrikanischen Partei für die Unabhängigkeit von Kap Verde (PAICV) räumte gestern früh seine Niederlage im Rundfunk ein. Beobachtern zufolge gab es bei den Wahlen keine Zwischenfälle. Auf den neun bewohnten Inseln Kap Verdes waren rund 165.000 Wähler registriert. Das Einkammerparlament der Republik besteht aus 79 Abgeordneten. Die links von der Mitte angesiedelte MPD hatte vor den Wahlen einen Stimmenanteil von 65 bis 70 Prozent erwartet. Die PAICV hatte das Land seit der Unabhängigkeit von Lissabon vor 15 Jahren alleine regiert und im Februar vergangenen Jahres eine Mehrparteienwahl angekündigt.