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Nationalisten regieren im Baskenland

■ Sozialistische Partei zog sich in die Opposition zurück

Madrid (taz) — Zu „nationalistisch und konservativ“ kam den baskischen Sozialisten der PSE-PSOE das Programm vor, das ihnen Mitte Januar als Grundlage für eine Regierungskoalition vorgelegt wurde. Ausgearbeitet hatten das Programm der Wahlgewinner der baskischen Regionalwahlen im vergangenen Oktober, die nationalistisch-konservative PNV sowie ihr neuer Juniorpartner, die kleine Linkspartei Euskadiko Ezkerra. Vor den Wahlen war als selbstverständlich angenommen worden, daß die Koalition zwischen Sozialisten und Nationalisten fortgesetzt werden würde.

Doch die PSE-PSOE verlor drei Sitze und mußte sich mit 16 begnügen, während die PNV sich um fünf auf 22 Sitze verbessern und nun während der Koalitionsverhandlungen die baskischen Zähne zeigen konnte. Die gute Verbindung der Sozialisten nach Madrid nutzte wenig; 1993 steht vor der Tür, und die nationalistischen Basken wollen jedes Räumchen nutzen, das die Europäische Gemeinschaft ihnen bietet, um die Fesseln an Madrid loszuwerden.

Der neue Pakt, dem noch die kleine nationalistische Eusko Alkartasuna angehört, die sich erst vor fünf Jahren von der PNV losgesagt hatte, steht für eine größere Verankerung des Euskerra, der baskischen Sprache sowohl in der Schule als auch in den Verwaltungen sowie allgemein eine Stärkung der baskischen Autonomie. Antje Bauer

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