Frauen ins Straßenbild

■ Umbenennung von Straßen in Ost-Berlin gefordert

Berlin. Die Berliner Geschichtswerkstatt hat konkrete Vorschläge für die Umbenennung von Straßennamen im Ostteil Berlins an das Rote Rathaus geschickt. Vor allem setzt sich der Verein dafür ein, »aktive Berliner Frauen ins Stadtbild zu bringen«. Vorgeschlagen werden unter anderen Hedwig Dohm, Helene Lange und Lily Braun. Die jetzige Hermann-Matern-Straße entlang der Charité soll nach den Vorstellungen des Vereins in Käte- Frankenthal-Straße umbenannt werden, die eine der wichtigsten Gesundheitspolitikerinnen im Berlin der zwanziger Jahre gewesen sei. Die Jüdin, die damals auch als Ärztin in der Charité arbeitete, emigrierte 1936 in die Vereinigten Staaten.

Ebenfalls wird ein Viertel mit Berliner Schriftstellern vorgeschlagen wie Erich Kästner, Hans Fallada, und Wieland Herzfelde. Außerdem sollten diejenigen, die zur Wende und damit zum Fall der Mauer und zur Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins beigetragen hätten, sich auf Straßenschildern wiederfinden. Der Parkplatz vor dem Palast der Republik könne »Neues Forum« genannt werden. dpa