Tote bei Protesten gegen Golfkrieg Anschläge in mehreren Ländern

Paris/Neu-Delhi (ap) — Bei Protesten gegen den Golfkrieg sind am Wochenende in Indien und Pakistan zwölf Menschen ums Leben gekommen. Glimpflicher verliefen Bombenanschläge in mehreren Ländern, die ebenfalls mit dem Krieg am Golf in Zusammenhang standen. Bei einer von Moslems organisierten pro-irakischen Demonstration in Ghaziabad bei Neu-Delhi kam es am Samstag zu Schießereien, Messerstechereien und Brandstiftungen. In Pakistan artete am Freitag eine pro-irakische Kundgebung zu einem Feuergefecht zwischen rivalisierenden islamischen Gruppierungen aus. Drei Menschen wurden erschossen, acht verwundet. Bei einem Bombenanschlag auf das Gebäude der Pariser Tageszeitung 'Liberation‘ in der Nacht zum Samstag ist nach Mitteilung der Polizei beträchtlicher Sachschaden entstanden, aber niemand verletzt worden. Am Tatort wurde ein nicht unterzeichnetes Flugblatt gefunden, auf dem der 'Liberation' nach Mitteilung der Polizei vorgeworfen wurde, ihren Linkskurs verlassen zu haben. Am Sonntag wurden Bombenanschläge auf zwei Gebäude in Ankara verübt, bei denen Schaden entstand, aber niemand verletzt wurde. Bereits am Samstag waren mehrere Anschläge in der südtürkischen Stadt Adana verübt worden.