Humboldt-Uni lehnt Staatseingriff ab

Mitte. Die Humboldt-Universität kann der Entscheidung der sogenannten Sechserkommission, Gründungsdekane sowie Struktur- und Berufskommissionen für die drei neuen Fachbereiche einzusetzen nicht zu stimmen. Das erklärte Rektor Heinrich Fink, nachdem die Hochschulseite in der Sechserkommission überstimmt worden ist, da einer ihrer Vertreter nicht anwesend war.

Nach den Vorstellungen der Landesregierung sollen aus den abzuwickelnden Fachbereichen drei neue entstehen: Staatswissenschaften, Philosophie und Sozialwissenschaften und Pädagogische Wissenschaften. Die Gründungsdekane dürfen nicht der Humboldt-Universität angehören. Die Struktur-und Berufungskommissionen sollen die Wissenschaftsgebiete neu definieren und die Besetzung der Stellen mit Wissenschaftlern empfehlen. Den Gremien gehören fünf Vertreter der Humboldt-Uni und drei auswärtige Professoren an. Über die Vorschläge dieser Kommissionen entscheidet der Wissenschaftssenator, der Akademische Senat der Humboldt-Uni kann dazu angehört werden. Nach Finks Auffassung fehlen für ein solches Vorgehen die gesetzlichen Grundlagen, da nach dem Berliner Hochschulgesetz dafür die Fachbereichsräte und der Akademische Senat zuständig sind. Doch die entsprechende rechtliche Grundlage kann geschaffen werden, so Staatssekretär Hans Kremendahl, indem das Statut der Humboldt-Uni nur mit bestimmten Auflagen genehmigt wird. Auf diesem Weg ist die Zustimmung der Hochschule zu den Senatsplänen erzwingbar. anbau