Akzeptable Verträge!

■ Auch Friedrichshainer Besetzer wollen Legalisierung KOMMENTAR

Die Friedrichshainer Besetzer haben es inzwischen auch kapiert. Das Aufrechterhalten von Forderungen wie Rückgabe der geräumten Häuser und Rahmenverträge für alle ist utopisch und bedeutet in letzter Konsequenz nichts anderes, als selbst geräumt zu werden. Daß dies nun auch dem letzten „aufrechten“ Friedrichshainer Häuserkämpfer klargeworden ist, liegt wohl auch daran, daß die Prenzlauer-Berg-Besetzer geschlossen aus der ohnehin nie geschlossenen Hausbesetzerfront ausgeschert sind. Sie gingen mit gutem Beispiel voran: Man wird keineswegs zum »Verräterschwein«, wenn man verhandelt. Die Friedrichshainer Besetzer wollen jetzt nicht mehr und nicht weniger als ihre Kollegen vom Prenzlauer Berg, die gemeinsam für alle besetzten Häuser des Bezirks Einzelmietverträge und Vorverträge durchsetzten. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, auch wenn die Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain längst nicht so handsome ist wie die WIP in Prenzlauer Berg. Die Unterstützung von engagierten Leuten wie dem früheren Kreuzberger Baustadtrat Orlowsky und dem Friedrichshainer Bürgermeister Mendiburu sowie Teilen der Öffentlichkeit ist ihnen gewiß. Die Devise der Stunde ist: Die SPD und ihr Bausenator Nagel müssen dazu gebracht werden, der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain die Weisung zu erteilen, damit der SPD-Anspruch auf eine behutsame Stadterneuerung in Friedrichshain mit akzeptablen Verträgen für die Besetzer eingelöst werden kann. Plutonia Plarre