Erdbeben im Hindukusch

■ Schneemassen erschweren Bergungsarbeiten/ Mindestens 500 Todesopfer in Afghanistan und Pakistan

Islamabad (ap) — Das schwere Erdbeben im Hindukusch hat nach jüngsten Schätzungen vom Sonntag in Afghanistan und Pakistan mindestens 500 Todesopfer gefordert. Wie Mitglieder von Rettungstrupps berichteten, kamen bei dem Erdstoß der Stärke 6,8 vom Freitag in Afghanistan mindestens 200 und in Pakistan 300 Menschen ums Leben. Die Bergungsmannschaften mußten sich am Wochenende durch hüfthohen Schnee, Steinmassen und Lawinen in das vermutlich am schwersten betroffene Gebiet im Gebirge durchschlagen. Die pakistanischen Behörden bestätigten am Samstag die Zahl von 164 Toten. 500 Menschen seien verletzt worden. Nach Behördenangaben wurden rund 2.000 zum größten Teil aus Lehm gebaute Häuser zerstört. Viele Opfer seien von dem einminütigen Beben im Schlaf überrascht worden. Auch in Neu-Delhi war der Erdstoß noch zu spüren gewesen. Laut 'Tass‘ hat das Beben auch in den Sowjetrepubliken Usbekistan und Tadschikistan Schäden angerichtet.