Anklage wegen Putschversuchs

Manila (dpa) — Das philippinische Militär hat gestern in Manila Anklage wegen Umsturzversuches gegen einen prominenten Geschäftsmann und 31 andere Zivilisten sowie aufständische Soldaten erhoben. Es ist das erste Gerichtsverfahren nach einem neuen Gesetz, demzufolge ein versuchter Regierungsumsturz mit lebenslänglicher Haft bestraft werden kann. Der philippinische Kongreß hatte das Gesetz im vergangenen Jahr verabschiedet, nachdem es seit 1986 sieben Putschversuche gegen Präsidentin Corazon Aquino gegeben hatte. Bislang mußten sich Putschisten nur wegen Rebellion verantworten, ein Delikt, das mit sieben Jahren Haft bestraft wurde. Nach Angaben eines Generals hatten die Angeklagten, darunter Oberst Gregario „Gringo“ Honasan, einen Bombenanschlag auf einen Luftwaffenstützpunkt in der Provinz Pampanga geplant, der zu einem Putsch führen sollte.