250 gegen den Krieg

■ Wöchentliche Demo auf dem Marktplatz

„Laßt die Flamme des Friedens in Euch lodern, dann ist die Kälte nicht so schlimm“, rief der Chemie-Professor Dieter Wöhrle von der Uni Bremen gestern den 250 KriegsgegnerInnen zu, die sich trotz der beißenden Kälte um 17 Uhr zur traditionellen Mittwochskundgebung gegen den Golfkrieg auf dem Marktplatz versammelt hatten. Allmählich ließe sich erahnen, so Wöhrle, welche Opfer die amerikanischen Bombenabwürfe unter der irakischen Zivilbevölkerung forderten. Zu Beginn des Krieges sei immer nur von militärischen Bombenzielen die Rede gewesen, dann von Angriffen auf Ziele in der Nähe von Wohnsiedlungen. Mittlerweile gebe die US-Armee schon zu, daß „aus Versehen“ auch Bomben auf die Zivilbevölkerung abgeworfen würden.

Die Zahl der zivilen Opfer werde enorm steigen, wenn erst chemische, biologische und atomare Waffen eingesetzt würden. Auch der Irak habe mindestens eine Atombombe, so Wöhrle. Im Falle eines Brandes des Ölteppichs im Persischen Golf oder der Ölfelder würde es noch kälter: In einigen Regionen sei mit Temperaturstürzen von bis zu 20 Grad zu rechnen. och