„Schwert des Terrors“

■ Irakische Drohungen und Besatzermentalität ARABISCHE PRESSESTIMMEN

Unter dem Titel „Die Kehrseite der militärischen und politischen Niederlage“ kommentiert die kuwaitische Tageszeitung 'Saut Al Kuwait‘ die irakischen Terrordrohungen:

„Die Drohungen werfen ein bezeichnendes Licht auf den Charakter des Regimes und seine terroristischen Neigungen. [...] Nach seiner militärischen und politischen Niederlage am Golf und in der arabischen Welt ist — wie Soziologen sagen — der Terror die Kehrseite der Niederlage. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß das irakische Regime das Schwert des Terrors in dem Moment zückt, da es zusammenbricht.“

Unter der Überschrift „Kuwait verwandelte sich in Geisterstadt“ schreibt das Blatt weiter:

„Die irakischen Besatzungssoldaten verschränken nicht die Hände, wenn es darum geht, die Häuser kuwaitischer Bürger auszurauben. Ihre kämpferischen Aktivitäten richten sich auf Lebensmittelvorräte, die die Kuwaitis für die kritischen Tage angelegt hatten.“

Ein kuwaitischer Bürger berichtete in einem anonymen Brief an die 'Times‘, die irakischen Soldaten seien nur damit beschäftigt, Schützengräben auszuheben und zu stehlen. Er drückt den Kern der Tragödie aus, indem er schreibt: „Die Iraker verschwenden keinerlei Aufmerksamkeit für die täglichen Bedürfnisse der Kuwaitis.“

Die saudiarabische Zeitung 'Asharq Al Awsat‘ schreibt unter der Überschrift „Es ist notwendig, aus der Vergangenheit zu lernen“:

„Die irakische Armee wird nicht so gut kämpfen wie im Krieg gegen den Iran, denn diesmal unterstützen die USA die Iraker nicht. Damals lieferten die Amerikaner zwar keine direkte Hilfe, sondern nur Informationen mit strategischem Wert. Diese gaben Saddam das Wissen über die iranischen Truppenbewegungen und — was das Gefährliche ist — eine umfangreiche Kenntnis über die amerikanischen Erkundungen und die Art und Weise, wie sie eingeholt wurden.“