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Eindrücklicher Frauenprotest

■ 300 Frauen auf dem verschneiten Markt / Symbolisch gegen den Krieg

Eine Anti-Kriegs-Kundgebung ohne Mikrophon und ohne Reden. Stattdessen 300 Frauen, die sich in einer Trauerprozession langsam um den verschneiten Marktplatz winden, im Kreis stehen bleiben, unter den dumpfen Schlägen einer Trommel an die Opfer des Golfkriegs mahnen und gemahnt werden. Einige schwarzgekleidete Frauen gehen in die Mitte, zerreißen schwarzen Stoff und verteilen Fetzen an die Umstehenden, Frauen legen Blumen im Schnee zu einem Kreuz.

Von rund 30 Frauen vorbereitet, verlief der Mittwochs-Protest gegen den Golfkrieg auf dem Marktplatz gestern in ungewohnt symbolischer Form und unter größerer Beteiligung als in den beiden Wochen zuvor.

Teilnehmenden Frauen waren positiv berührt von der Art des Protests, eine sagte: „Du bist mit den Gedanken nicht so abgelenkt. Das ist gut nach all den tausend Worten.“ Eine andere: „Symbolische Handlungen gehen mehr ans Gefühl, wirken mehr.“ Wieder andere Frauen gefielen sich nicht in der „leidenden Rolle“, hätten „gerne etwas von Frauen gehört“ oder monierten: „Typisch weiblich: Die Männer sülzen, die Frauen schweigen.“ B.D.

Für den 20.2. bereiten kirchliche Gruppen die Kundgebung vor.

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