Südharz von Zerstörung bedroht

Die Sensibilität für die Umwelt ruft in Thüringen nicht zum ersten Mal besorgte Umweltschützer auf den Plan. Eine in Europa einzigartige Landschaft ist durch den forcierten Gipsabbau von der Zerstörung bedroht. Betroffen ist der Südharz und der Kyffhäuser. Diese Ansicht vertreten die Thüringer Landtagsabgeordneten der Fraktion Neues Forum/Grüne/Demokratie Jetzt in einer verbreiteten Presseerklärung. Obwohl das betroffene Gebiet den Status eines UNESCO-Biosphärenreservates erhalten soll, habe die Gipsindustrie hingegen völlig andere Vorstellungen, wie sie mit dieser Landschaft umgehen will. Besonders bedrohlich wirkten sich die viel zu groß ausgewiesenen Bergbauschutzgebiete für die Region aus, betonte Landtagsabgeordneter Ralf Päsler. Diese wolle die Treuhand jetzt veräußern. Ein solcher Schritt, diese Schutzgebiete verkaufen zu wollen, sei juristisch bedenklich. Nach Meinung der Fraktion müßte das Land die Rechtsträgerschaft übernehmen. Das sei schnellstens von der Regierung zu prüfen, verlangte die Fraktion. Die Abgeordneten fordern, die betreffenden Flächen unter Schutz zu stellen. Der Gipsabbbau müsse unter sozialen und umweltverträglichen Gesichtspunkten reduziert werden. Als Alternative empfehlen sie die Verwendung des bei der Rauchgasentschwefelung anfallenden Gipses.