Architekt will »schlanke Hochhäuser statt Bulettenbauten« in Berlin

Berlin. Mit schlanken Hochhaustürmen im Herzen Berlins will der Architekt Hans Kolhoff den steigenden Bedarf von Dienstleistungssektor und Handel in der Bundeshauptstadt decken. Wie er in der Zeitung 'Der Morgen‘ betonte, werde es »ohne eine extreme Ausnutzung der attraktiven Grundstücke an optimal erschlossenen Lagen nicht möglich sein, die Nachfrage an Platz zu befriedigen«. Seine Vorstellungen von der künftigen Skyline Berlins seien von New Yorkern Vorbildern beeinflußt. So müsse an repräsentativen Stellen der City das für Berlin typische »Buletten-Syndrom« — sieben- bis achtgeschossige Blöcke — verhindert werden. Ein »besonders gräßliches« Beispiel für diese Bulettenbauten, so der 44jährige Architekt, sei das Ku'damm-Karree.

Nach den Plänen Kolhoffs sollen am Potsdamer Platz und am Alexanderplatz mehrere Hochhaustürme eines Dienstleistungszentrums errichtet werden. Auf die Höhe der Bauwerke wollte er sich noch nicht festlegen, die Gebäude sollten allerdings nicht klotzig werden, »sondern sich wie die Wolkenkratzer der dreißiger Jahre in Manhatten nach oben hin verjüngen. Es wäre toll, wenn es ganz oben ein Restaurant mit einem phantastischen Blick über die Stadt gäbe.« Auch in der Leipziger Straße müßte nach den Vorstellungen Kolhoffs die Bebauung »in die Höhe gehen«, um die Linden- und die Friedrichstraße zu entlasten, »denn dort darf es keine Hochhäuser geben«. adn