RingNotizen: Neues aus dem Umland

Von den 200 bis 300 nordrhein-westfälischen Verwaltungsbeamten, die den Apparat Brandenburgs flott kriegen sollen, bekommt Potsdam ganze 15 Stellen ab. Die Düsseldorfer Paten reagierten mit der Überstellung ihrer Beamten auf die Bitte um Amtshilfe durch Verwaltungsfachleute und Jursiten.

Gegen den Versuch der gewaltsamen Räumung eines instandbesetzten Hauses der Potsdamer Innenstadt am vergangenen Donnerstag haben die Grünen und die Vereinigte Linke protestiert. Die Androhung von Gewalt durch eine von den westdeutschen Hauskäufern angeheuerte Schlägertruppe aus West- Berlin sei ein Akt der Selbstjustiz, hieß es in einer Erklärung.

In der katholischen Kirche von Eichwalde, Kreis Königs Wusterhausen, hat es am Sonntag gebrannt. Etwa 40 Feuerwehrleute bekämpften die Flammen. Es gelang ihnen, das in der Sakristei ausgebrochene Feuer nach etwa zwei Stunden zu löschen. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von mehreren hunderttausend Mark.

Berliner Pferdefreunde hatten es bisher nicht leicht, ihre Liebe zu diesem Tier in der freien Natur auszutoben. Zum einen gibt es in der Stadt wenige geeignete Flächen zum Traben und Galoppieren, zum anderen kostet eine Unterkunft oft 1.000 Mark pro Monat. So bleibt vielen nur, sich stundenweise ein Pferd zu mieten. Anders auf dem Pferdehof Neubeeren, gleich hinter Marienfelde am Südrand Berlins. Zu sehr viel niedrigerem Preis als in der Stadt genießen dort Pferde Vollpension. Das umfaßt die tägliche Pflege ebenso wie das Einstreuen der Box. Zu jeder Zeit kann der Besitzer seinen Liebling ausreiten. Von den derzeit etwa 50 Vierbeinern in den Ställen gehört schon etwa die Hälfte Privatleuten. Auch alle anderen sollen an Interessenten verkauft werden.

Am morgigen Mittwoch um 16 Uhr wollen Lehrer und Erzieher, aufgerufen von ihrer Gewerkschaft GEW, vor dem Sitz der Landesregierung in Potsdam demonstrieren. Sie fordern mehr Geld für Bildung und Wissenschaft, für den Erhalt der Kindergärten und Horte sowie ihrer Arbeitsplätze.

Mit einem Hilfeersuchen wendet sich der Demokratische Kinderring Brandenburg e.V. an die Parteien und die Öffentlichkeit des Landes. Ein Winterfreizeitlager für 80 Kinder, darunter viele Behinderte, sei in Gefahr. Weder das Bildungsministerium noch die Kommunen seien in der Lage, das Kinderlager finanziell zu stützen, heißt es in einer Erklärung.

Die Straßenbahnen zwischen Friedrichshagen und Rüdersorf, zwischen Rahnsdorf und Woltersdorf sowie in Strausberg werden weiter regelmäßig verkehren. Die Fürstenwalder Verkehrsgesellschaft, in der die Busse des Landkreises mit integriert sind, ist die Mutterfirma der in Gründung befindlichen Schöneicher-Rüdersorfer und der Woltersdorfer Straßenbahn GmbH sowie der Strausberger Eisenbahn GmbH, die die Bimmel in den Berliner Vororten betreiben. adn