Engholm: Logik des Kriegs unterbrechen

■ taz-Interview mit dem designierten SPD-Parteivorsitzenden

Berlin (taz) — Die Bundesrepublik darf sich nicht „für bestimmte machtpolitische Interessen“ des türkischen Staatspräsidenten Özal „mißbrauchen“ lassen, warnt Björn Engholm, designierter SPD-Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Schleswig-Holstein in einem Interview mit der taz. Er plädiert dafür, „jetzt die Gunst der Stunde zu nutzen“, um die Kriegsparteien am Golf „an den Verhandlungstisch zu bringen“.

Zur Lösung der Finanzprobleme in den neuen Bundesländern schlägt Engholm auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer vor. Priorität habe für ihn jedoch eine Ergänzungsabgabe für Gutverdienende und die Erhöhung der Mineralölsteuer. Auf die Frage nach dem künftigten Regierungssitz im vereinten Deutschland spricht er sich eindeutig für Bonn aus. Auch eine Aufgabenteilung zwischen Bonn und Berlin lehnt Engholm ab: „Berlin ist künftig sowieso das große Zentrum für die Wirtschaft und die Kultur.“

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