Peenewerft wird Industriepark

Wolgast. Die Wolgaster Peenewerft soll sich zu einem Industriepark entwickeln, in dessen Kernbereich der Bau ziviler Schiffe fortgesetzt wird. Nach einem gestern vorgestellten Unternehmenskonzept können sich auf dem übrigen Gelände, das über die Hälfte des 33 Hektar großen Werftareals einnimmt, Firmen ansiedeln, die Arbeitnehmern der ehemaligen Rüstungswerft eine neue Tätigkeit bieten.

Eine erst vor zwei Jahren für 50 Millionen DDR-Mark errichtete Halle soll so an eine westliche Firma verkauft oder verpachtet werden, die dort zusammen mit Wolgaster Schiffbauern Unterwasser- und Forschungsfahrzeuge fertigen wird. Die Werft, die derzeit noch etwa 3.000 Beschäftigte zählt, ist nur zu 60 Prozent ausgelastet. In ihren Auftragsbüchern stehen 14 Küstenmotorschiffe und eine Großjacht. „Gegenüber westlichen Werften, die alle Aufträge der Bundesmarine unter sich aufgeteilt haben, sind wir eindeutig im Nachteil“, erklärte Geschäftsführer Herbert Gerstmann. „Schiffbauunternehmen westlich der Elbe werden zu 14 Prozent subventioniert und sind somit in der Lage, den Reedern günstigere Angebote zu unterbreiten.“ adn