Leipzig vorerst vor der Pleite gerettet

Leipzig (dpa) —Dank vorfristiger Zahlungen des Landes Sachsen konnte die drohende Zahlungsunfähigkeit der Stadt noch einmal abgewendet werden, sagte Finanzdezernent Peter Kaminsky. Das von der Stadt geplante Notprogramm, das Kurzarbeit und die Verschiebung von Gehaltszahlungen vorsah, brauche vorerst nicht in Kraft treten. Dennoch droht der Messestadt Leipzig für 1991 ein Milliardenloch. Kaminsky bezifferte den erwarteten Fehlbetrag auf 1,6 Milliarden Mark. Die Stadtverordnetenversammlung werde an diesem Mittwoch über ein Sparprogramm entscheiden.

Am Montag hatte mit der thüringischen Gemeinde Dermbach die erste ostdeutsche Kommune wegen Geldmangels ihren Verwaltungsbetrieb zunächst bis zum Wochenende eingestellt.