Westmülldeponie Ketzin blockiert

■ Anfechtung der Müllverträge mit der alten Intrac

Nauen. Die „Westmüll-Deponie“ Ketzin ist am Mittwoch von einer Bürgerinitiative symbolisch gesperrt worden. Damit sollte gegen die ungebremste Verbringung unbekannten Mülls aus Berlin und die Einbehaltung der Senatszahlungen durch die brandenburgische Landesregierung protestiert werden. Es kam binnen einer Stunde zu einem Stau von rund zwanzig Westberliner Mülllastern.

Auf einer Pressekonferenz sicherte Umweltminister Matthias Platzeck die Einbeziehung Ketzins in Entsorgungskonzepte des Landes zu. Dies wird von den Bürgern und der Stadtführung für den 13.März verlangt und Ministerpräsident Manfred Stolpe dazu eingeladen. „Wenn kein Echo aus Potsdam kommt, blockieren wir die Deponie auf Dauer“, drohte Bürgermeister Dieter Gassmann.

Berlins Umweltsenator Volker Hassemer hielt sich bedeckt. Für ihn wie für das brandenburgische Partnerministerium geht es um die Anfechtung der alten Müllverträge zwischen dem Senat und den Zwischenhändlern Berlin Consult und Intrac. 60 Millionen Mark wurden bislang pro Jahr gezahlt und sollen künftig den Betreibern der Westmülldeponien und den betroffenen Gemeinden zufließen. adn