Detektor riecht Sprengstoff

■ Flughafen setzt neues Suchgerät ein

Im Abfertigungsgebäude des Bremer Flughafens steht neues Sprengstoff-Suchgerät, mit dem das Gepäck der Fluggäste untersucht wird. Das 500.000 Mark teure Gerät der US-amerikanischen Frima Thermedics „riecht“ den Sprengstoff. Gestern wurde es der Presse vorgestellt.

Der Polizeisprecher schwärmte: „Der Detektor hat die Prüfung des Bundeskriminalamtes souverän bestanden.“ Und der Vertreter der Herstellerfirma assistierte: „Es kann fast alle Sprengstoffe erkennen, auch Plastiksprengstoff.“ Welche Materialien der Apparat nicht findet, wollte er nicht sagen.

Das Schnüffelgerät ist das letzte Glied der Sicherungskette, die das Gepäck auf dem Weg zum Flugzeug durchlaufen muß. Falls die Durchleuchtungs-Apparate einen suspekten Gegenstand entdecken, muß dessen Oberfläche zunächst mit Küchenpapier „intensiv, sehr intensiv“, so der Vertreter, abgerieben werden. Mit einer heißen Sonde werden dann die eventuell am Papier hängenden Partikel des Sprengstoffes angesaugt und im Gerät innerhalb von 30 Sekunden analysiert. Mit welchem Verfahren, wurde nicht verraten. och