„Der Vernichtung preisgegeben“

■ Informationsveranstaltung zur Lage der Kurden in der Schauburg

Seit Beginn des Golfkrieges sind Nord-Kurdistan (türkischer Teil) und Süd-Kurdistan (irakischer Teil) massiven Bombardierungen ausgesetzt. Über 3000 Menschen wurden bisher getötet, einige Millionen aus den Grenzgebieten vertrieben. „Der Golfkrieg und Kurdistan“ war eines der Themen bei der gestrigen Veranstaltung des Bremer Pressekomitees in der Schauburg.

Gleich nach der Annexion Kuwaits habe die Türkei vor der Menschenrechtskommission des Europaparlaments verkündet, daß es ab sofort keine Menschenrechte mehr in Kurdistan gäbe, berichtete Ahmet Ciya vom Pressekomitee. „Das haben die europäischen Staaten einfach so hingenommen.“ Sie hätten es akzeptiert, daß die Türkei den Golfkrieg dafür nutze, mit der kurdischen Befreiungsbewegung abzurechnen. Inzwischen würden sich die AMF-Truppen der Nato sogar daran beteiligen. „Daß ihre Einsätze nicht dem Irak, sondern dem kurdischen Volk gelten, zeigen die Bombardierungen von Zaho, Kerku und Mosul in Süd-Kurdistan.“ Das kurdische Volk werde bewußt der Vernichtung preisgegeben. Auch gebe es keinerlei Schutzmaßnahmen für Kurden,sagte Ahmet Ciya. bz

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Kurden in BremenFoto: T. Vankann