Klaus Hinte keilt zurück

■ Verkehrsplaner verteidigt seine Politik

Anwohnerinitiativen und Handelskammer, CDU und Weser Report, Handwerksbetrieb und wer sonst noch etwas zum Thema Verkehrspolitik zu mäkeln haben glaubt, gemeinsam haben sie in den vergangenen Monat einen Buhmann aufgebaut: Bremens obersten Verkehrsplaner Klaus Hinte. Die jüngste Kritik der Handwerkskammer nutzte Hinte gestern zu einer längst fälligen Antwort.

Der Präses der Handwerkskammer, Kurt Sydow, hatte dem Senat, wie es derzeit Mode ist, eine „unsinnige, umweltbelastende, menschen-und wirtschaftsfeindliche Verkehrspolitik“ vorgeworfen. „Derartig plakative Äußerungen disqualifizieren sich selbst“, konterte Hinte in einem offenen Brief. Und: „Die Bewohner in unserer Stadt sind schon lange nicht mehr bereit, die lebens-und gesundheitsgefährdenden Folgen eines ständig zunehmenden Autobesitzes und einer damit verbundenen zunehmenden Autonutzung reaktionslos hinzunehmen“, schreibt Hinte.

Die Behauptung, daß die Verkehrspolitik dazu geführt habe, daß Betriebe von größeren LKWs nicht mehr erreicht werden können, bezeichnet der Verkehrsplaner schlicht als „falsch“. Es sei bisland kein einziger derartiger Fall nachgewiesen worden. Gerade der ruhende Verkehr sei nach den Wünschen von Handel und Gewerbe geregelt woden. Ausnahme Hastedt: Die dort protestierenden Anlieger haben von dem Gesprächsangebot Hintes bislang nicht Gebrauch gemacht. hbk