Jordanien-Munition

■ Bremer Zoll übergibt Untersuchungen an Bonn

757 Kartons Pistolenmunition und Schrot, insgesamt etwa 1,5 Millionen Schuß, verladen in einem Güterwagen der Bundesbahn, werden nicht über den Bremer Hafen nach Jordanien verschifft. Wie der Sprecher der Zollabteilung in der Oberfinanzdirektion, Dieter Ansorge, gestern mitteilte, wird sich das Bonner Bundesfinanzministerium um die heiße Ware kümmern. Die Bremer hatten eine Verschiffung auf den jordanischen Frachter „Novmenchu“ abgelehnt, weil nicht gewährleistet sei, daß die Munition von Jordanien aus an den Irak weitergeleitet wird.

Die Munition kommt aus der Tschecheslowakai und ist an über 20 jordanische Adressen gerichtet. Bonn soll jetzt prüfen, wer hinter den Adressaten steckt und ob ein Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgestz vorliegt. Derzeit steht der Güterbahnhof auf Bundesbahngelände im Neustädter Hafen. taz