Saubere Straßen werden teurer

Ab April diesen Jahres werden Ostberliner die Straßenreinigung erstmals nach gestaffelten Tarifen bezahlen. Diese entsprechen im Durchschnitt 54 Prozent der bis Ende 1990 bei der (West-)Berliner Stadtreinigung (BSR) gültigen Sätze, erläuterte der Senator für Verkehr und Betriebe, Haase (CDU), gestern einen Senatsbeschluß. Die Erhebung kostendeckender Tarife im Ostberliner Stadtgebiet wurde mit einem für 1991 erwarteten Defizit von 61 Millionen Mark beim östlichen Stadtreinigungsbetrieb begründet. Die Frage der Wirtschaftlichkeit spielt Angaben Haases zufolge auch eine Rolle für den Zeitpunkt der Zusammenführung beider Berliner Unternehmen. Ziel sei, dies »etwas vor Ende« dieses Jahres zu erreichen. Für die rund 1,5 Millionen Einwohner im Ostteil der Stadt ergibt sich eine Monatsbelastung von durchschnittlich etwa vier Mark pro Kopf. Dabei werden aber zunächst nur Eigentümer zur Kasse gebeten. Die Entscheidung, inwieweit die Aufwendungen für die Straßenreinigung auf Wohnungsmieten umgelegt werden könnten, stehe noch aus und werde im Herbst vom Bund entschieden, sagte Haase. dpa