Klappklapp Brrrrm!

■ Markthallen-Anwohner wettern gegen Modernes

Ins Ortsamt Mitte marschierte am Mittwochabend eine kleine Heerschar von Anwohnern der Markthalle ein, um vernehmlich zu grummeln. Die erste Anhörung ergab: Nein, daß das Modernes aus der Neustadt in die entleerte Markthalle zieht, das wollen sie partout nicht. Jetzt schon sei alles zugeparkt. Und der Nachtschlaf! „Jedes Auto“, klagte eine alte Dame, „j-e-d-e-s einzelne Auto macht klapp klapp klapp brrrrm!

Heiner Hellmann vom Modernes sprach immerzu zornlindernde Worte in den Sturm: Hat doch die Markthalle ein Parkhaus schon eingebaut. 400 Plätze! Gebühr wird an der Abendkasse rückerstattet! Behörde kann Zufahrt regeln, daß man nur von hinten, über den Herdentorsteinweg reinkann! Aber die Anwohner jammern ja jetzt schon über die täglich zwei Gäste der zwei letzten verbliebenen Gastwirtschaften : „Wie oft sind da unsere Fensterscheiben beschmiert!“

Die Gaststättenbehörde sieht keinen Grund, eine Konzession zu verweigern. Es handelt sich beim Richtweg schließlich baurechtlich um ein Kern- und kein Wohngebiet.

Unterdessen haben sich bei den Frankfurter Eigentümern der Markthalle zwei neue Interessenten als Mieter beworben: das Hardrock-Zentrum Aladin und der Mega-Gastwirt Grunert.

Die taz setzt ihre Serie „Ideen für die Markthalle“ demnächst fort. Wortmeldungen erbeten. schak