Frauen, widersetzt euch!

Männliches Machtdenken in Verbindung mit dem Glauben an die Gerechtigkeit eines Krieges führten zum Kriegsbeginn am Golf. Folge dieses Krieges ist über das Sterben der zivilen Bevölkerung und der SodatInnen am Golf hinaus die Betroffenheit der gesamten Menschheit durch die Gefahr der Kriegseskalation, der nicht absehbaren ökologischen Schäden und der möglichen Veränderung der gesamten weltpolitischen Lage.

Über 50 Prozent der Weltbevölkerung sind Frauen — doch wo liegen ihre Handlungs- und Entscheidungsbefugnisse, zumal Frauen genauso vom Krieg betroffen sind wie Männer, ein großer Teil des Militärs am Golf aus Frauen besteht, Frauen im sogenannten „Verteidigungsfall“ zu Dienstleistungen im Sanitäts- und Pflegebereich herangezogen werden können (Art.12a GG), Frauen zur „Abwehr“ kriegsbedingter Gefahren“ einer „Hilfeleistungspflicht“ unterstehen (Katastrophenschutzgesetz).

Die Ausbeutung der Frauen wird im Krieg auf allen Ebenen verschärft. All ihre verfügbaren Kräfte, ihr eigener politischer Befreiungskampf werden im Keim erstickt. Frauen werden auf ihre konventionelle Rolle als Gebährende, Pflegende und Sorgende zurückgedrängt. Zusätzlich müssen sie die Aufgaben der in den Krieg gezogenen Männer übernehmen.

Es stellt sich die Frage, warum Frauen diese lebensbedrohliche Situation aushalten und mittragen (sollen).

Krieg kann niemals Mittel zur Konfliktlösung sein! Wir fordern alle Frauen auf, sich zu widersetzen, sich einzumischen und darauf hinzuwirken, daß die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. „Kassandra“ — Frauen

für den Frieden, Lüneburg