Frauentag — zum 80.

■ 8. März: „Krieg und alltägliche Kette der Gewalt“

Eigentlich hatte beim diesjährigen „Internationalen Frauentag“ die katastrophale Kinderbetreuungssituation in Bremen im Vordergrund stehen sollen. Doch dann begann der der Krieg am Golf, die Organisatorinnen änderten das Motto. Das heißt jetzt: „Die alltägliche Kette der Gewalt in unserer Gesellschaft führt letztendlich zur Akzeptanz eines Krieges.“ Gabriele Grete Kellerhoff (DGB): „Der Waffenstillstand heißt nicht, daß wir Frieden haben. Nicht in der Region und nicht bei uns. In unserer Gesellschaft geht die Gewalt gegen Frauen und Kinder weiter.“

Der diesjährige internationale Frauentag, der 80. in der Geschichte, ist deshalb überschattet vom Krieg: Rednerinnen aus Irak, Kurdistan und Türkei sind angekündigt, für Kurdinnen werden Spenden gesammelt und gleichzeitig wird die Männergewalt „hier“ angeprangert: Zufluchtstätten für mißbrauchte Mädchen und die Streichung des §218 werden gefordert.

Das Programm für Freitag, den 8. März: ab 17 Uhr drei Demonstrationszüge, in denen auch Männer mehr oder weniger gern gesehen werden: ab Hauptbahnhof, ab Ziegenmarkt und ab Grünenkamp/Langemarkstraße. „Frauen und Lesben“ rufen zudem dazu auf, sich zwecks einer vierten Säule garantiert ohne Männer ab 16.30 Uhr vorm Haus Buntentorsteinweg 372 zu treffen. Ab 17.45 Uhr ist Kundgebung auf dem Marktplatz, in den letzten Jahren waren rund 1.000 TeilnehmerInnen gezählt worden. Um 18.55 Uhr beginnt in der HfT-Mensa die Kultur: Mit dabei ein weibliches Streichtrio, zwei Frauenkabaretts und — die irakische Geschichtenerzählerin Huda Al-Hilal. B.D.