Sowjetarmee geht planmäßig

Schwerin. Keine Verzögerungen wie in anderen Bundesländern gibt es beim Abzug der sowjetischen Truppen aus Mecklenburg-Vorpommern. Das teilte der Schweriner Stadtkommandant, Oberstleutnant Alexander Andrejuk, mit. In diesem Jahr werden allerdings erst neun Objekte mit insgesamt 660 Soldaten geräumt. Begonnen wird in Damgarten, Pasewalk und Thießow. Erst 1993 führt die Sowjetarmee das Gros ihrer im Norden stationierten Truppen zurück.

1991 sollen insgesamt 150.000 Militärangehörige die neuen Bundesländer verlassen, allein aus Sachsen-Anhalt 48.000. Da Polen bisher den Transit verweigert, müssen Technik und Personal auf dem See- und Luftweg befördert werden. Wer für die dadurch entstehende Verdoppelung der Kosten aufkommt, ist noch ungeklärt. Der Seehafen Rostock ist bereit, militärische Güter im Umfang von einer Million Tonnen zusätzlich umzuschlagen. Die ansässige Seereederei GmbH hat sich bereits um entsprechende Aufträge beworben. Probleme könnte es nach Aussagen der Schweriner Staatskanzlei allerdings beim Transport auf der Schiene geben. adn