Dezentralisierung gegen Chaos im Sozialamt

■ Aktuelle Stunde in der Stadtbürgerschaft

Die Ängste der Armen werden nicht ernst genommen. Sie Sozialbehörde ist konzeptionslos und hat wieder einmal versagt. Harte Worte der versammelten Opposition mußte sich gestern Sozialsenatorin Sabione Uhl in der Bürgerschaft anhören, nachdem vor zwei Wochen die unerträglichen Zustände im Sozialamt in der Langenstraße bekannt geworden waren. Dort drängeln sich Drogenabhängige, Substituierte, TBC-Kranke, Asylbewerber und Wohnungssuchende auf engstem Raum. Uhl beschönigte die Situation nicht und versprach rasche Abhilfe durch eine Dezentralisierung der Dienstleistungen. Mit dem Finanzsenator verhandele sie über die Geld für zusätzliche Reinigungsstunden.

Auch nach der aktuellen Stunde zu möglichen Parkplatzproblemen beim Kongreßzentrum ist nicht klar, wo die Autos der Kongreß-Besucher parken sollen, wenn die Bürgerweide vom Freimarkt belegt ist. Wie berichtet hat der Senat der Betreiberin Maritim 348 Parkplätze für das ganze Jahr zugesagt. Der Grüne Paul Tiefenbach beklagte, daß das Parlament „mit Geschwafel hingehalten wird.“ Der CDU-Abgeordnete Reinhard Metz sah den Senat durch ein Projekt in dieser Größenordnung überfordert. Der SPD- Abgeordnete Anderas Lojewski bezeichnete die Parkplatzfrage kurzerhand als gelöst und warf der Opposition vor, jede Möglichkeit zu nutzen, um über das Kongreßzentrum herzufallen. hbk