Golf in zwei Jahren wieder clean?

■ Ölpest zu bewältigen / Oldenburger Biologe nach Exkursion optimistisch

In ein bis zwei Jahren werde das Problem der Ölverschmutzung im Golf bewältigt sein. Diese Prognose stellte der Oldenburger Biologe Thomas Höpner am Donnerstag vormittag in Oldenburg. Der Experte für mikrobiologische Untersuchungen im Zusammenhang mit Ölunfällen hat sich in den vergangenen Tagen in Begleitung von Bundesumweltminister Klaus Töpfer in Katar, Bahrein, Saudi-Arabien und im Iran über den aktuellen Stand Ölverseuchung am Golf informiert.

40 Prozent der nach neuesten Schätzungen 500.000 Tonnen betragenen Ölmenge seien bereits verdunstet. Weitere 40 Prozent werden nach Angaben Höpners biologisch abgebaut. Eine Küstenstrecke von über 200 Kilometern Luftlinie sei allerdings schwer geschädigt. Gefahr drohe vom schwer abbaubaren Rest, etwa 80.000 Tonnen. Zum Schutz der wirtschaftlich und biologisch wertvollsten Bereiche der Golfküste, die der Ölteppich noch nicht erreicht hat (südlich der Insel Abu Ali) solle versucht werden, den an der Küste in Richtung Süden treibenden Ölteppich einzudämmen.

Hier könne das Ölbekämpfungsschiff „Mellum“ gute Dienste leisten. Der zweite große Ölteppich driftet zur Zeit mitten im Golf. Von ihm gehe wegen der kreisförmigen Strömung keine unmittelbare Gefahr aus. Bis zu den Herbststürmen bleibe Zeit, dieses Öl zu bekämpfen. dpa