Ohrfeige

■ Zu dem Kommentar „Große Klappe“, taz vom 1.3.1991 „Wenn Sozialpädagogen sich als Manager versuchen“

Der Stil des Kommentars verwundert und entäuscht mich zutiefst. Ich empfinde die darin gemachte Aussage als Ohrfeige an alle engagierten Mitarbeiter alternativer Institutionen. Wie soll ein Laden funktionieren, wenn nicht die Sozialpädagogen und auch die Verwaltungskräfte aus zwingender Notwendigkeit heraus zusetzlich als Buchhalter, Betriebswirte, Manager, Psychologen, Publizisten agieren würden? Wenn der taz-Artikel bewirkt, daß die Leute in adäquaten Jobs jetzt aus lauter Angst vor Fehlern, die Ihnen unterlaufen könnten sowie vor solch diffamierenden Berichten nicht mehr über den Rand ihrer sozialpädagogischen Töpfe blicken mögen — dann Gute Nacht, ihr schönen schwierigen Projekte in Bremen!

Barbara Ristedt, Beate Petsche, Holger Nehles, Rikus Winsenborg, Kurt Hartmann