Polens Schulden werden halbiert

■ Pariser Club einigt sich/ IWF-Auflagen müssen erfüllt werden

Paris (taz) — Polen bekommt die Hälfte der 33,3 Milliarden Dollar (52 MilliardenDM) erlassen, mit denen das Land bei den westlichen Regierungen in der Kreide steht. Darauf hat sich der Pariser Club geeinigt, in dem die Gläubigerländer zusammengeschlossen sind. Zur Begründung hieß es, damit solle der einzigartige Weg des Übergangs zur Marktwirtschaft unterstützt werden. Die Regierung in Warschau hatte eine Reduzierung um 80 Prozent gewünscht. In einer ersten Phase sollen innerhalb von drei Jahren 30 Prozent der Staatsschulden gestrichen werden, die restlichen 20 Prozent gibt es, wenn Polen das noch auszuhandelnde Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) einhält. Die Staatsbanker erwarten, daß sich die privaten Geldhäuser mit ihren rund zehn Milliarden Dollar Polen-Krediten dem Vorgehen des Pariser Clubs anschließen werden.