Wirtschaftsnotizen: Ab 1992 problemlos telefonieren / Magnetbahn von Berlin nach Frankfurt / Energiemix in Sachsen-Anhalt

Ab 1992 problemlos

telefonieren

Telefonieren soll ab Ende dieses Jahres in Ostdeutschland genauso problemlos sein wie in den westlichen Bundesländern. Zudem wolle die Telekom alle Aufträge für Geschäftsanschlüsse noch in diesem Jahr verwirklichen. Vor einigen Tagen erst ist in Leipzig die erste digitale Vermittlungsstelle in Betrieb genommen worden. Weitere Fernvermittlungsstellen in den neuen Ländern sollen noch in diesem Jahr folgen. 1991 werde das Unternehmen rund 6,9 Milliarden Mark in Ostdeuschland investieren und eine halbe Million neue Telefonanschlüsse einrichten. Damit fänden etwa 600.000 Menschen Beschäftigung. Ab Juli soll das Telefonieren von den neuen in die alten Bundesländer gleichviel kosten wie umgekehrt.

Magnetbahn von

Berlin nach Frankfurt

Zur Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmesse sprach sich Möllemann für den Bau der Magnetschwebebahn Transrapid von Berlin über Leipzig und Erfurt nach Frankfurt/ Main aus. Dies würde der zukunftsorientierten Wirtschaftsstruktur zusätzliche Impulse geben. Allein der Bau der Strecke sorge für schätzungsweise 25.000 bis 40.000 neue Arbeitsplätze. Auch ihr Betrieb schaffe neue Aufgaben, beispielsweise für den Dienstleistungssektor und den Handel. Dieses Projekt habe eine Sogwirkung auf andere zukunftsorientierte Unternehmen.

Energiemix

in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Gerd Gies bestätigte, daß es »Vorstellungen zu einem Kernkraftwerksneubau am Standort Stendal« gebe. Entscheidungen seien aber noch keine getroffen worden, sagte er im Anschluß an eine CDU-Landesvorstandssitzung, auf der auch über die künftige Energiepolitik gesprochen worden sei. Die Braunkohle bleibe weiterhin der wichtigste Energieträger. Als zweites Standbein in einem notwendigen Energiemix werde die Kernenergie »unter der Maßgabe höchster Sicherheit« angesehen. Der Bau eines neuen KKW in Stendal sei angesichts der Arbeitslosenquote in dieser Region, die mit 11,8 % am höchsten in Sachsen-Anhalt und vor allem dem KKW-Baustopp zuzuschreiben sei, zu bedenken. Gies befürwortete zudem die Entwicklung regenerativer und alternativer Energiequellen. Eine Untersuchung für ein mögliches Wasserkraftwerk sei in Auftrag gegeben worden, auch gebe es Initiativen zur Nutzung von Windenergie.