BUND versucht sich als PR-Berater

■ Umweltverband kritisiert ÖPNV-Öffentlichkeitsarbeit des Senats

Das ÖPNV-Konzept ist besser als sein Ruf. Mit diesem Tenor versuchte gestern der BUND dem unter Beschuß geratenen Senat zur Seite zu stehen. In einer Pressemitteilung bemängelt der BUND, daß die Diskussion vor allem unter der Fragestellung „Schraffur der Straßenbahngleise - Ja oder nein?“ geführt werde. „Während die Wirtschaft ungehindert rein emotionale und unsachliche Öffentlichkeitsarbeit betreibt und die Bevölkerung in einer Flut von einseitigen Presseartikeln erstickt, schweigen große Teile der SPD“, hat der BUND festgestellt. Weder Innen- und Bausenator noch die Brener Straßenbahn AG hätten es bislang geschafft, die BremerInnen in befriedigender Weise über die geplanten Maßnahmen zu infomieren.

Die festgestellten Defizite bei der Informationspolitik der Behörden versucht der BUND auf seine Weise auszugleichen, indem er auf die Zusammenhänge von Schraffuren und anderen Bestandteilen des ÖPNV-Konzeptes verweist: „Eigene Fahrspuren für Straßenbahnen und Busse müssen an erster Stelle des ÖPNV-Konzeptes stehen, damit die Lichtsignalansteuerung voll zur Wirkung kommt und bei der Einrichtung von Park-and-Ride-Plätzen den Autofahrern eine sichere und zuverlässige ÖPNV-Anbindung angeboten werden kann.“ Der ÖPNV habe in Bremen, so heißt es weiter in der BUND-Mitteilung, weitaus bessere Fortschritte gemacht, als dies der Öffentlichkeit bislang vermittelt worden sei. So seien die Planungen der Straßenbahn-Neubaustrecken inzwischen konkretisiert worden. Dies müsse nun auch dargestellt werden. taz