Nicht 150 Millionen verschleudert

Szczecin. Der Kultusminister von Mecklenburg-Vorpommern, Oswald Wutzke (CDU), hat „mit Entschiedenheit“ einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel‘ zurückgewiesen, wonach sein Ministerium der Staatskasse Schäden in Millionenhöhe zugefügt haben soll. Die in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins gegen das Wutzke-Ministerium in Schwerin erhobenen Vorwürfe berücksichtigten nicht die „schon geleistete Arbeit“, sagte der Politiker. Der Minister, der sich an der Seite seines Regierungschefs zu einem Arbeitsbesuch in Polen aufhält, verwies darauf, daß Mecklenburg- Vorpommern als erstes der neuen Länder ein Hochschulerneuerungsgesetz verabschiedet hat.

Laut 'Spiegel‘ soll die Schweriner Regierung fast vollständig auf die Abwicklung der personell überbesetzten Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns verzichtet haben. Den Staatshaushalt koste dies jährlich „mindestens 150 Millionen Mark“. Wutzke wandte sich zugleich gegen den im 'Spiegel‘ erweckten Eindruck, daß der weitgehende Verzicht auf die laut Einigungsvertrag vorgesehene Hochschulabwicklung in einem Zusammenhang mit der Ernennung des Mecklenburger CDU-Landesvorsitzenden, Bundesverkehrsminister Günter Krause, zum Honorarprofessor der Technischen Universität Wismar stehen würde. dpa