»Rollheimer« drohen mit Besetzung

Tiergarten. Die Wohnmobil-Siedlung am Rande des Potsdamer Platzes kündigt an, mit ihren 50 fahrbaren Untersätzen ein paar hundert Meter weiter zu fahren. Die sich selbst so nennenden »Rollheimer« wollen am 1. April das Lenné-Dreieck besetzen. Sie sehen sich zu diesem Schritt gezwungen, weil ihnen das jetzige Grundstück zwischen M-Bahn und Köthener Straße zum 15. April von der »Grundstücksverwaltung Potsdamer Platz« gekündigt wurde. In einem Brief an den Regierenden Bürgermeister Diepgen, den Senator für Stadtplanung Hassemer und an die Sozialsenatorin Stahmer bitten die Dorfbewohner allerdings um eine längerfristige Nutzung des Gleisdreiecks. Diese Idee stößt bei der »Bundesgartenschau 1995 GmbH« allerdings auf wenig Gegenliebe. Die BuGa-GmbH, die im Rahmen der Gartenschau das Gleisdreieck umgestalten soll, erklärte der taz, daß auf dem etwa 63 Hektar großen Gelände ein Park und keine Wohnbebauung vorgesehen sei. Es könne als falsches Signal verstanden werden, befürchtet BuGa-Sprecherin Beate Profé, wenn die Rollheimer auf dem Gelände wohnen dürften. Außerdem wisse man noch nicht, wie die Bundesbahn das Gleisdreieck einmal nutzen wolle. Deshalb seien langfristige Planungen auf dem verwucherten Areal ohnehin nicht möglich, eine Ansiedlung eines Wohnwagendorfes hält Profé auch deshalb für problematisch. diak