Krieg dem Kerosin

■ Anschlag der Revolutionären Zellen auf Pipeline

Berlin (taz) — Bei einem Sprengstoffanschlag auf eine militärisch genutzte Pipeline bei Ahlhorn in Niedersachsen ist am Montag ein Sachschaden von rund einer Viertelmillion Mark entstanden. Unter der Überschrift „Krieg dem imperialistischen Krieg“ bekannten sich jetzt in einem Schreiben die „Revolutionären Zellen“ (RZ): Die Pipeline sei zusammen mit einer Pumpstation gesprengt worden, weil über sie die Nato-Flugplätze Oldenburg und Ahlhorn mit Kerosin versorgt werden. Truppen beider Standorte waren während der Golfkrieges im türkischen Erhac stationiert, beide Flughäfen wurden auch zur Versorgung der im Golf stationierten Streitkräfte genutzt. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen, das Bekennerschreiben wurde von der Poliizei als authentisch eingeschätzt. Die Verfasser des Bekennerbriefes solidarisierten sich mit den Befreiungsbewegungen im Nahen Osten und forderten: „Bewaffneter Antiimperialismus auch im Herzen der Bestie!“ Die Versorgungsleitung sei zerstört worden, „um dem gigantischen Angriff der imperialistischen Staaten etwas entgegenzusetzen“. Der Erfolg: Etwa 2.000 Liter Kerosin versickerten im Erdreich. wg