Grenzer angegriffen

■ Gewalttätiger Übergriff von Spezialeinheiten in Litauen

Wilna (dpa) — Bei einem bewaffneten Angriff der Spezialeinheit des sowjetischen Innenministeriums (Omon) auf einen Bus mit litauischen Grenzschützern ist nach unbestätigten Berichten ein Mensch getötet worden. Nach Angaben der litauischen Nachrichtenagentur 'elta‘ vom Mittwoch abend sind zwei Personen verletzt worden.

Wie Augenzeugen des Vorfalls zusätzlich berichteten, sind zwei weitere litauische Grenzer von den Omon-Soldaten abtransportiert worden. Einer der beiden sei tot, hieß es nach diesen unbestätigten Berichten. Drei der insgesamt sieben Grenzschützer seien davongelaufen. Die Schießerei ereignete sich laut 'elta‘ um 18.00 mitten in der Stadt.

Ein Jeep der Omon habe den mit sieben Grenzschützern besetzten Bus bereits von der Stadtgrenze aus verfolgt, hieß es. Mitten im Zentrum hätten die Omon-Soldaten dann plötzlich mit Schüssen auf die Reifen den Bus zum Stehen gebracht. Dann hätten sie auf das Fahrzeug gezielt das Feuer eröffnet. Die Litauer, die von der litauisch-weißrussischen Grenze gekommen seien, seien nicht bewaffnet gewesen, hieß es.